Ich muss zur Zeit häufig bei mir selbst Fieber messen, da bei mir abends das Fieber regelmäßig ansteigt. Meine Suche nach einer passenden Messmethode entsprach einer regelrechten Odyssee, an deren Ende das Braun ThermoScan 7+ connect stand.
Zunächst benutzte ich ein billiges elektrisches Standard-Fieberthermometer. Die lange Messzeit von bis zu 1 min unter der Zunge störte mich, außerdem das manuelle Notieren der Messwerte.
Also liebäugelte ich mit dem Beurer FT 95 Bluetooth. Warum soll ich mir im Ohr rummachen, wenn es auch kontaktlos über die Stirn geht? Ergebnis: Das Beurer FT 95 lieferte manchmal verblüffend genaue Ergebnisse, manchmal zeigte es aber auch statt der realen 39 Grad 40 Grad an - lustig…
Also sind diejenigen, die im Ohr messen, wohl doch nicht so blöd. Ich kaufte mir ein billiges Ohrthermometer. Schon besser, aber öfters mal gab es gar kein Ergebnis, oder es gab Unterschiede zwischen dem linken und rechten Ohr, außerdem kein Bluetooth und somit auch keine Datenübertragung auf das Handy.
Und nun kam nur noch ein einziges Thermometer in Frage: das von Braun. Zwar das teuerste weit und breit, aber jedesmal die Hoffnung, dass sich endlich mal ein namhafter Hersteller nicht auf seinem guten Ruf ausruht - und ich wurde nicht enttäuscht.
Es ist, wie wenn man in eine andere Welt eintaucht: unheimlich schnelle Messung, wahrscheinlich aufgrund der Sensor-Vorheizung auf 34 Grad. Dann als nächstes: keinerlei Unterschied zwischen linkem und rechtem Ohr. Wenn man das einige zig Mal erlebt hat, ist man bereit, auf die zweite Messung zu verzichten.
Und dann natürlich die Datenübertragung in die App und Visualisierung in Diagrammform: ein Diagramm sagt mehr als tausend Worte (oder Zahlen). Im Moment weiß ich nur nicht, wie ich Diagramme vergangener Tage zurückholen kann, um sie meiner Ärztin vorzulegen. Ich behelfe mir, indem ich Bildschirm-Hardcopies anfertige.
Und nun meine Kommentare zu hier geäußerten Kritikpunkten:
Jedes Mal ein neues Hütchen verwenden. Ich bin kein Mediziner, aber lasst euch nicht von dem Fachausdruck der Kreuzkontamination in die Defensive drängen. Solange ich immer nur ein und dieselbe Person messe, gibt es doch keinen Grund, das Hütchen zu wechseln: Wie soll ich mich mit einer Krankheit anstecken, die ich bereits habe? Anders ist es vielleicht, wenn ich zwischenzeitlich gesund bin.
Es gibt auch keinen Zwangsablauf, wonach das Starten einer neuen Messung nur nach dem Wechsel des Hütchens möglich ist.
Desweiteren habe ich bis jetzt keine Einbußen bei der Messgenauigkeit feststellen können. Wie auch? Das Plastik des Hütchens schützt die Linse, und falls es mal verunreinigt sein sollte, kann man es an einem Stück Stoff wieder sauber machen.
Die wollen halt Hütchen verkaufen…
Zweiter Kritikpunkt: Das Display leuchtet so hell, dass man nachts geblendet ist und das Ohr des Kindes nicht mehr erkennen kann. Kann ich nicht beurteilen, da ich bisher nur an mir selbst gemessen habe. Aber es gibt ja die Taste mit dem Mondsymbol. Wenn man die drückt, geht doch vorne tatsächlich ein Licht an, das in Richtung Messspitze leuchtet. Aber vielleicht sollte man in diesem Zusammenhang die Displaybeleuchtung dimmen.
Dritter Kritikpunkt: Man muss vor j e d e r Messung angeben, ob es sich um einen Säugling, ein Kind bis 36 Monate oder jemand Älteren handelt. Wenn man immer dieselbe Person misst, nervt das natürlich. Aber man kann sich ja wie folgt beruhigen:
- Das auf dem Kindesalter beruhende Farbkonzept der Age Precision Technologie ist ein zentrales Thema bei Fa. Braun. Dadurch, dass man das immer wieder selektieren muss, gerät es nicht in Vergessenheit.
- Vielleicht ist es auch Beschäftigungstherapie für den Anwender, damit er nicht merkt, wie lange das Aufheizen des Sensors auf 34 Grad dauert.
Bei den Rettungssanitätern und in den Krankenhäusern wimmelt es nur so von diesen Braun-Thermometern, allerdings ohne Bluetooth (das brauchen die nicht), ohne Farbe (wenn eine Krankenschwester von Bett zu Bett geht und Fieber misst, kann sie nicht jedesmal aufs Neue selektieren, dass es sich um einen Erwachsenen handelt) und ohne Sensorvorwärmung (dauert zu lange und geht auch auf die Batterie).
Übrigens: Ein offensichtlicher Nachteil von Ohrthermometern ist natürlich, dass jedesmal das Ohrenschmalz, das ja vom Körper langsam nach außen transportiert wird, wieder in den Gehörgang zurückgeschoben wird. Ich habe gute Erfahrungen mit einem Otoskop-Ohrenschmalzentferner gemacht.
Fazit: Das Fieberthermometer ist zwar dreimal so teuer wie andere Geräte, aber es ist jeden einzelnen Cent wert, sowohl was Design, Genauigkeit oder Liebe zum Detail anbelangt. Hier hat jemand mit Erfolg versucht, besser als die Konkurrenz zu sein.
Hergestellt mit Chemikalien, die für die menschliche Gesundheit und die Umwelt sichererer sind.
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Made in Green by Oeko-Tex: Für dieses Zertifikat wird überprüft, ob der Artikel in Verfahren mit reduzierter Umweltbelastung und unter sozial verantwortungsvollen Arbeitsbedingungen hergestellt wurde. Das Etikett zeigt außerdem, dass das Produkt auf Substanzen getestet wurde, die den Körper und die Umwelt schädigen könnten. Dank der eindeutigen Produkt-ID kann jedes Produkt leicht zurückverfolgt werden, indem du die Zertifizierungsnummer in der Etikettenprüfung auf der Made in Green-Website eingibst. Dort findest du weitere Informationen über die Produktionsstätten.
Zertifizierungsnummer
M1SM58KU1
